Antennen Selbstbau

Dreiband Vertikalantenne für QRP Betrieb

Bei dieser Antenne handelt es sich um den Nachbau der Tri Band Vertical von den QRPGuys.

Die Antenne kommt ohne Antennentuner aus und ist für 20, 30 und 40m ausgelegt. Mit einer Strahlerlänge von unter 6m kann sie an die meisten Portabelmasten montiert werden. Die Antenne besteht aus einem Strahler, 4 Radials, sowie einer umschaltbaren L-Anpassung. Wenn einmal unterstellt wird, dass jeder Funkamateur etwas Litze in seiner Kiste hat, dann kommt man mit einem Materialpreis von unter 10 Euro für diese geniale Antenne aus. Sagt man doch Vertikalantennen nach, dass sie DX tauglich sind. Das ist gut für QRP Anwender.

Ich war auf der Suche nach einer guten Antenne für meinen kleinen “QCX Park”. Ich habe mir neben meinem 30m-QCX jetzt auch einen 40m-QCX Tranceiver zusammen gebaut. Mein nächster (und letzter) wird ein 20m-QCX sein. Und genau dafür erscheint mir diese Antenne sehr geeignet.

 

Ich habe meine Version dieser Tri Band mit einem SMA Anschluß ausgestattet, weil ich mich dementsprechend eingerichtet habe. Normal ist bestimmt eine BNC Buchse. Das kann jeder machen wie er will. Die beiden T68-2 Ringkerne werden mit 0,5mm Draht bewickelt (24 Wid und 38 Wid). Die Schalter S1 und S2 werden parallel zu den Spulen angeschlossen und schalten die Ringkernspulen wahlweise in den Kreis hinein oder nicht. Für Betrieb auf 20m sind beide Schalter geschlossen. Die Spulen sind dadurch kurzgeschlossen. Für 30m Betrieb wird S1 geöffnet und für Betrieb im 40m Band werden beide Schalter geöffnet. Die Antenne ist für 10W ausgelegt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass auch etwas mehr Leistung möglich ist. Länge des Strahlers 5,18m – Länge der Radials 3,05m.

 

 

 

Ich habe das SWR mit dem Analyzer gemessen. Auf 20m hatte ich erst ein brauchbares SWR von 1,2:1, nachdem ich den Strahler auf 5.08m gekürzt hatte. Auf 30m ergab sich ein SWR von 1,5:1. Das ist für mich in Ordnung. Lediglich 40m hatte erst noch Probleme gemacht. Ich habe dann von L2 drei Windungen abgewickelt und kam dann auch auf 1,5:1. Damit ist diese Antenne absolut brauchbar. Ein einziger CQ Ruf, mit dem QCX 5W Transceiver, auf 40m hat auf RBN ein schönes Ergebnis gebracht. Ich bin sehr zufrieden. Ein Wort noch zum Auf- und Abbau. Der Mast wurde nur auf den Rasen gestellt und mit 4 kurzen Abspannungen fixiert. Die Radials liegen flach auf dem Boden. Aufbauzeit 8 Minuten und Abbauzeit 6 Minuten.

Funkamateur seit 1982. Sein größte Interesse gilt dem Kurzwellenfunk drinnen und draußen, der Morsetelegrafie, sowie dem Selbstbau von Antennen und nützlichen Hilfsmitteln. "Computer sind gut, aber im Amateurfunk braucht man sie nicht wirklich!" Seine zweite Leidenschaft ist die Musik - dann ist er mit Gitarre und Mundharmonika als Singer/Songwriter unterwegs.

  1. Hallo,

    ich bin gerade auf diese Antenne gestoßen, meine Frage dazu:
    die vier Radials werden die über dem Boden gespannt oder auf die Erde gelegt ?
    Dann interessiert mich noch eine andere Antenne, die habe ich mal beim Aufbauen gesehen, es wurde zunächst ein vertikaler Draht gespannt und ein einziger Draht waagerecht über dem Boden, das war´s schon, wäre für Klärung meiner Fragen sehr dankbar !

    73 Heinz

    • Hallo, es ist richtig. Bei der 3 band vertikal werden die Radiale einfach auf den Boden gelegt. Es sind 3 Pärchen. Die Radiale eines Pärchens lege ich immer gegenüber aus. Die andere Antenne, von der Du sprichst, ist eine “Upper & Outer”. dabei wird der Strahler vertikal gespannt und das einzelne Radial wird in der Tat über dem Erdboden waagerecht gespannt. Dabei sollte man eine Höhe von ca. 60cm einhalten. Einige realisieren das einfach mit dünnen Plastikröhrchen (ca. 10mm Durchmesser) aus dem Baumarkt….Ist mir persönlich zu aufwendig, wenngleich diese Antennenforn sehr gut sein soll
      73, de Peter

  2. Hallo Peter,
    auch ich möchte mir diese Antenne nachbauen. Kann ich zur Bewicklung der T68-2 auch einen 0,3 mm Draht verwenden?
    Vy 73, Hans DK1MHW

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*