Beruflich habe ich viel Kontakt mit Systemadministratoren und EDV-Verantwortlichen. Die meisten haben lange Berufserfahrung im IT-Bereich. Darunter befinden sich sehr viele alte Hasen, die ihre ersten Erfahrungen mit DOS oder CBM-Computern sammeln durften. Daneben gibt es junge Admins und Azubis, für die Windows XP das älteste Betriebssystem ist, das sie kennen.
Im Laufe der Zeit ergeben sich dann immer wieder Gespräche über Linux. Was dabei oft durchscheint ist, dass viele Menschen Angst vor Linux haben, weil sie sich vor der Kommandozeile fürchten. Viele Linux-Fans erklären dann, dass es auch ganz benutzerfreundliche Oberflächen für Linux gibt und dass man als User kaum noch mit der Kommandozeile in Berührung kommt. Dann kommen Ratschläge wie probier doch mal diese und jene Distribution, die sei so Klasse für Einsteiger.
Ich sehe das anders. Egal welchem Thema man sich inhaltlich nähert. Wichtig ist, dass man Interesse an dem Thema hat und bereit ist die Grundlagen zu verinnerlichen.
Die Grundlagen lernt man aber eben nicht unbedingt, wenn man sich eine bunte benutzerfreundliche Distribution installiert. Im Gegenteil, die Grundlagen lernt man, wenn man von Anfang an mit Problemen konfrontiert wird, die man lösen muss. Mein Tipp an dieser Stelle ist also, dass man sich dem System in seiner reinsten und unverfälschten Form nähern sollte. Das ist und bleibt die Kommandozeile.
Genug geredet. Ich habe in meiner nicht repräsentativen Umfrage ermittelt, dass die Mehrheit der Besucher lieber einen Linux-Crashkurs im Blog anstelle eines Webinars hätte. Ich habe mich daher entschieden mich erstmal auf Blog-Artikel zu konzentrieren. Eventuell gibt es später, sofern die Beiträge gut ankommen, nochmal ein Webinar zur Vertiefung des Gelernten.
Für den Linux-Crashkurs benötigt ihr eine Arbeitsumgebung. Dafür empfehle ich euch ein Debian auf dem Computer oder Raspian auf einem Raspberry Pi zu installieren. Falls ihr keinen Computer zum experimentieren habt, installiert euch bitte Debian mit VirtualBox in einer virtuellen Maschine.
Die Installation von Debian ist eigentlich selbsterklärend. Eine ausführliche deutschsprachige Installationsanleitung findet ihr auf der Webseite des Projekts.
Falls ihr das erste mal euren Raspberry Pi mit Raspian betanken wollt, lest euch bitte im erstklassigen Blog von Jan Karres den Beitrag “Raspberry Pi: Raspbian installieren” durch.
In der nächsten Woche erscheint ein weiterer Artikel zum Linux-Crashkurs hier in diesem Blog. Falls du das Blog noch nicht abonniert hast, solltest du das jetzt also nachholen. Im kommenden Beitrag unternehmen wir die ersten Ausflüge in die Kommandozeile.
Danke für die Blumen 🙂 Freut mich, dass dir mein Blog wohl weiterhelfen konnte!
Hallo Jan,
es hat mir nicht nur einmal weitergeholfen 😉
Viele Grüße
Silvio