Equipment Software

Die 7 wichtigsten Programme auf meinem Amateurfunk-Notebook

Mein Notebook und die Ausrüstung zu meinem portablen Digimode-Setup habe ich hier ja bereits vorgestellt. Doch welche Software zum Einsatz kommt, habe ich bisher nicht thematisiert. In diesem Artikel stelle ich euch daher kurz die Programme vor, die auf meinem Notebook installiert sind.

Ich bin durch und durch Linuxer, aber auf dem Notebook kommt aus Gründen der Kompatibilität und der Bequemlichkeit Windows 10 Professional zum Einsatz. Die Programme, die ich verwende sind zum größten Teil plattformunabhängig. Sollte ich irgendwann auf einen Mac umziehen wollen, könnte ich einen Großteil der Programme, die ich bereits unter Linux und Windows genutzt habe, dort einfach weiter verwenden.

Fldigi

Fldigi ist einfach das Allzweck-Werkzeug in Sachen Digimodes. Aus meiner Sicht, darf es auf keinem Afu-Computer fehlen, denn es unterstützt einfach eine große Zahl an digitalen Betriebsarten. Die Bedingung ist einfach und wenn man sich seine Macros einmal vernünftig eingerichtet hat, kann man schnell eine menge QSOs abwickeln. Ich benutze Fldigi überwiegend für PSK31 und PSK63; manchmal auch für RTTY. Fldigi ist mächtig, ich nutze bisher nur einen sehr kleinen Bruchteil der Funktionen.

SDR#

In Kombination mit meinem SDRplay nutze ich am liebsten SDR#. Es eignet sich bei portablen Einsätzen gut, um mit einer breitbandigen Antenne mal eben die Bänder abzuchecken. Auch in Kombination mit einem virtuellen Audiokabel, lasse ich es manchmal zusammen mit WSPR laufen.

WSJT-X

Fldigi kann leider kein JT65 und auch kein JT9. Aus diesem Grund habe ich WSJT-X auch noch auf meinem Notebook installiert, denn neben PSK31 bin ich sehr gern mit JT65 unterwegs. Kurzum: WSJT-X muss unbedingt drauf sein, denn es macht Spaß mit nur wenigen Watt in weit entfernten Ländern gehört zu werden.

WSPR

WSPR nutze ich, wenn ich die Ausbreitungsbedingungen erkunden oder Bandöffnungen beobachten will. Es ist auch praktisch um Standorte bzw. unterschiedliche Antennen miteinander zu vergleichen.

Gpredict

Da ich in letzter Zeit wieder viel über den Funkbetrieb über Satelliten lese und mich auf meine ersten Kontakte vorbereite, habe ich auch Gpredict auf meinen Notebook installiert. Mithilfe dieses kleine Programms, kann nämlich die Flugbahn der Satelliten visualisiert werden. Außerdem kann der Dopplershift damit ausgeglichen werden, aber dazu gibt es sicher später mehr in einem eigenen Artikel.

NTP-Server von Meinberg

Die absolut korrekte Uhrzeit ist wichtig, wenn man WSPR oder JT65 verwenden will. Aus diesem Grund habe ich mir den NTP-Server von Meinberg auf meinem Notebook installiert. Wenn ich zuhause im WLAN bin, oder eine andere Internetverbindung nutze, wird die Uhrzeit auf meinem Netbook mit einem Zeitserver der PTB abgeglichen.

Hytera CPS

Wenn ich im Auto mal eben einen neuen Codeplug auf das Mobilgerät spielen will, nutze ich dafür auch mein kompaktes Notebook. Aus diesem diesem Grund brauche natürlich die zugehörige Programmiersoftware darauf. Wirklich umfangreiche Codeplugs, schreibe ich jedoch lieber am großen Rechner, aber für kleine Wartungsarbeiten reicht das Netbook.

Was ich sonst noch auf meinem Notebook habe?

Das waren die wichtigsten Anwendungen, die ich auf meinem Amateurfunk-Notebook installiert habe. Ein Logbuch fehlt noch, aber da ich eh kaum SSB mache, brauche ich es eigentlich nicht. Neben den genannten Programmen, habe ich noch die Dokumentation zu meinem Equipment dabei. Also Anleitungen im PDF-Format zu meinen Funkgeräten, Tuner und Antennen. Auch Bandpläne sowie die aktuelle Version der Rufzeichenliste befinden sich auf der Festplatte.

Wie schaut es bei euch aus? Habt ihr ein Programm, das ich unbedingt kennen sollte? Wenn ja, dann ab in die Kommentare damit.

Ich arbeite in einem IT-Systemhaus und bin überwiegend mit der Administration von Mail-Servern beschäftigt. Derzeit beschäftige mich viel mit VHF/UHF, APRS und HAMNET. Darüber hinaus sammle ich Erfahrungen im Antennenbau.

  1. Servus,

    was für eine Hardware-Ausstattung hat dein Notebook?

    73 de Oliver

  2. Hallo Silvio vielen Dank, für Deinen Artikel. Kurze Anfrage zu den eventuellen Alternativen für Fldigi. Bei den Digi-Modes bin ich mehr aufs Lesen konzentriert. FlDigi ist schon sehr mächtig, jedoch finde ich die Abstimmung sehr frickelig. Ich nutze schon seit einiger Zeit alternativ den Soccerer resp. Sigmira. Auch wenn die Abstimmung teilweise automatisch läuft sind auch diese Aternativen nicht wirklich ausgereift.
    Für dei alten Standardbetriebsarten habe ich immer noch meinen Wavecom W4010 als Referenz und in der Tat, habe ich bisher noch nichts gefunden, was z.B. in RTTY ansatzweise ähnlich unkompliziert decodiert.
    Sind Dir, resp. Euch ggf. noch weniger verbreite Programme (ger auch unter Linux) bekannt, mit denen eine Decodierung relativ unkompliziert möglich ist?

    Vielen Dank, vy73! DO1BO / Lübeck

  3. Hi,
    WSJT-X macht alles was WSPR auch macht, mit weniger Problemen, auf WSPR könnte man also verzichten.

    NTP Server. Soweit ich weiß, hat Windows so einen Server (genau genommen ist es ein Service) schon inkludiert, warum doppelt moppeln?

    73

    Gerhard
    OE3GKC

    • Hallo Gerhard,

      danke für dein Feedback. Im Prinzip hast du recht, dadurch dass ich zwei unterschiedliche Geräte mit den getrennten Programmen verwende, brauch ich weniger oft die Einstellungen anpassen.

      WSPR läuft fast immer mit dem SDRplay und einem VAC. WSJT-X läuft dagegen mit dem FT-817 ND und dem Sound-Interface. Ich lass es einfach aus Bequemlichkeit so.

      Was den NTP-Dienst von MS angeht: Ich habe nach kurzer Suche in der Dokumentation aufgegeben. Eigentlich wollte ich ein Desktop-Programm, welches mir die Abweichungen anzeigt und welche ich auf Knopfdruck manuell syncen kann. Der von mir verwendete Dienst bietet, wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten.

      Das Thema mit der genauen Uhrzeit ist auch noch nicht abgeschlossen. Eine Referenzzeit via GPS oder DCF77 wäre mir bei portablen Einsätzen irgendwie lieber.

      73, Silvio

  4. Silvio,
    ich nutze Dimension4 schon seit Jahren ist ufb ! Link: http://www.thinkman.com/dimension4/

    Kostet nichts und erfüllt den Zweck vollends.

    73’s Erwin/DK5EW

  5. Dieter Schmitz

    Hallo Silvia ich würde gerne Fldigi auf meinen Pc installieren. Frage unterstützt Fldigi auch Yaesu FTdx 1200, habe dazu das Modem SCU-17 gekauft. Bin schon 73 Jahre und das hören ist bei CW so eine Sache . Deshalb hätte ich gerne mir Fldigi installiert. Dann kommt natürlich das Einrichten dazu .

    Gruß
    Dieter

  6. Hallo,
    ich habe einige Transceiver, die sich mit dem freien Programm “Chirp” bisher programmieren ließen: FT-897D, FT-857D, Baofeng UV9-RTP, Baofeng UV-5. Das Problem: Nachdem ich unter “Linux mint 19.3 tricia” diese Software absolut tadellos installieren und benutzen konnte, werde ich bei genau demselben Algorithmus zur Installation unter “Linux mint 20 Ulyana” völlig genarrt!
    Es ist doch bekannt und wird überall so beschrieben, wie man das installiert.
    Korrekt erste Eingabe auf der Konsole:

    sudo apt-add-repository ppa:dansmith/chirp-snapshots

    zweite Eingabe:

    sudo apt-get update

    und jetzt kommt der Bug:

    sudo apt-get install chirp-daily

    Alles tatsächlich ohne jeden Tippfehler ganz genau ordnungsgemäss und korrekt eingegeben, aber ich bekomme die Fehlermeldung, dass das Paket chirp-daily nicht gefunden wird! Das war unter “Linux mint 19.1 und 19.3” überhaupt nicht!

    Es ist manchmal schlimm! Ich konnte mir bisher noch nie denken, wie man bei Linux auf die Lösung kommt und woher Andere in Linux immer Lösungen wussten!
    Ich wüsste überhaupt gar nicht erst, wie ich vorzugehen hätte und aus welcher Quelle ich mir das selbst erarbeiten sollte! Dabei kenne ich Linux seit SuSE-Version 5,3!
    Aber das, was ich unter DOS und Windows richtig leicht begreifen konnte, ist und bleibt mir in Linux völlig verschlossen! Das System muss Codes, Syntaxe und eine Mnemonik besitzen, welche die Erfinder selbst nicht kennen! Als sei das wie ein System aus dem Urknall und entwickelt sich selbst nach einem einmal eingegebenen Evolutionsvorgang selber! Das kann doch nie jemand alles fassen, was man damit machen kann und vor allen Dingen wie!

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