Der Tetra-Standard hat sich auf den Amateurfunkfrequenzen ja bisher nicht so richtig etabliert (ich weiß, ich weiß, es gibt da zu viele Standards, die untereinander nicht kompatibel sind, und im besten Fall nur über Gateways miteinander verbunden werden können…).
Das mit der Unterrepräsentanz von Tetra könnte sich in den nächsten Jahren allerdings ändern. Wie Southgate Amateur Radio News berichtet, steigt Großbritannien bei seinem Blaulichtfunk (Emergency Services Network) innerhalb der nächsten fünf Jahre von Tetra auf das 4G Netzwerk von EE Limited um, dem größten Mobiltelefonbetreiber Großbritanniens (ursprünglich eine Gründung von Orange und Deutscher Telekom, die derzeit gerade von BT übernommen wird).
Das derzeitige Tetra-Netzwerk hat etwa 300.000 Benutzer und wird 2020 endgültig abgeschaltet. Da könnten wohl viele tausend gebrauchter Hand- und Mobilfunkgeräte (und dazugehörige Repeater etc.) auf den Markt kommen – für Funkamateure sicher nicht ganz uninteressant!
Naja, die Tetra-Geräte gehen nicht alle für Afu. Erstmal decken sie den Afu-Bereich (im Gegensatz zu z.B. DMR-Geräten) frequenzmäßig meist nicht ab. Bei manchen Geräten lässt sich das ändern (bei Motorola MTP850 beispielsweise mit einer erweiterten Programmiersoftware, an die man als Motorola-Kunde gar nicht kommt), bei manchen lässt es sich zwar ändern aber das FuG ist so gut wie taub auf den Afu-Frequenzen und bei manchen gehts gar nicht.
Und dann ist das Problem die schlechte Reichweite. Selbst an guten Repeaterstandorten ist da nicht viel möglich (wer die Reichweite des Feldberg-Relais kennt – da oben gibt es einen Tetra-Repeater mit ungefähr gleichen Leistungsdaten und einer Reichweite von ca. 16 km…).
Da bin ich deiner Meinung
TETRA Funk in UHF Bereich > ist für mich nur eine Nahversorgung
Und wenn ich die Montage der Fahrzeuge Sehe > Antenne
3,5 dB Gewinn 4 m RG 174 kommen nur noch 3,99 Watt raus Empf…noch schlechter
Hallo, Hallo;
werden hier nicht vorschnell physikalische Randbedingungen als Betriebsnachteil angekreidet, die an mehreren Stelle auch für TETRA-DMO nicht nur im AFU-Sektor systemimmanent sind.
Zum einen gilt dies für die maximal zulässige (!) Sendeleistung in Relation zu einer noch stabilen “Empfangsempfindlichkeit” zur sicheren bzw. verständlichen Demodulation des ACELP-codierten Sprechsignals 8und zwar in beiden Richtungen).
Zum anderen für die Einhaltung der maximalen Laufzeit bzw. Delay-Zeitraums im DMO, weil ja auf der gleichen Trägerfrequenz bzw. Zeitschlitzsynchronisation der initiierende DMO-Master und alle hierüber adressierten DMO-Slaves in exakten zeitlich einzuhaltenden Grenzen “agieren” müssen. Bei Funkverbindungen via aktiv eingebundenem DMO 1a-Repeater werden bei TETRA25-DMO sogar alle vier Zeitschlitze (je 14,167 ms) auf der gleichen Trägerfrequenz synchron herangezogen. Durch das zyklische Hochlaufen des Sendebetriebs (etwa alle 4 x 14,167 ms) ergeben sich maximal realisierbare Übertragungsdistanzen; dann aber in einer qualitativ hochwertigen Realisierungsform.
Da erscheinen doch bestätigte 16 km Reichweite (zu erwarten wäre eigentlich nur etwa ein 10 km Radius) beim DMO-Repeater auf dem Feldberg nicht wirklich schlecht zu sein. Es wird ja keiner wirklich behaupten, dass das 70cm-Band, aber auch 2m-AFU-Band analog, für spezifische Weitverkehrserwägungen (im Sinne von Kurzwellen-Erwartungen) in Betracht gezogen wird.