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RS-HFIQ – ein weiterer preiswerter SDR-TRX auf Kickstarter.com

Immer mehr SDR Transceiver kommen auf den Markt – und waren diese anfangs doch recht teuer, so sieht man nun bei den Preisen einen deutlichen Trend nach unten.

Der allerletzte Schrei ist ein Kickstarter-Projekt namens RS-HFIQ von Curtis Pope, KI4SXB, Jim Veatch, WA2EUJ, und  Mike Loebl, N1MJL. Es handelt sich um einen KW-Transceiver, der den Bereich von 3 bis 30 MHz mit 5 W Ausgangsleistung abdeckt. Es handelt sich dabei nur um ein Front-End, d.h. die SDR Software läuft auf einem PC, mit all den üblichen  Verdächtigen: HDSDR (Windows), LINRAD, QUISK, GNU Radio (diese auf Linux), oder DSP Radio (am Mac).

Folgende Spezifikationen werden genannt:

  • Frequenzbereich – 3-30 MHz (arbeitet garantiert auf 80/60/40/30/20/17/15/12/10m Amateurfunkbändern)
  • Empfindlichkeit mindestens -128 dBm auf 80m und besser -135dBm auf 10m 
  • Ausgangsleistung 5W typisch, 4W Minimum
  • LO Unterdrückung besser als 50 dB bei 5W Ausgangsleistung
  • Nebenausstrahlungen besser als 50 dB typisch und besser als 43dB garantiert
  • Stromversorgung 13.8VDC, 2A max, plus USB Power für den Arduino Nano (der die interne Funktionalität steuert)

Als Lieferdatum für die ersten Transceiver wird der April 2017 genannt, die Kickstarter Kampagne läuft noch bis Ende November.

Es gibt dabei folgende Optionen:

  • nur die nackte Platine (man muss sich die Bauteile besorgen und die Platine selber bestücken): 30 US$
  • das komplette Board, bestückt und getestet: 239 US$
  • das bestückte und getestete Board zusammen mit einem passenden Gehäuse: 269 US$
  • Board, Gehäuse und Bausatz für eine 50W Endstufe: 519 US$
  • Board, Gehäuse, Bausatz für die 50W Endstufe und einen automatischen Antennentuner: 689 US$
  • Für Clubs usw. gibt es auch eine Sammelbestellung für 5 Stück (Boards mit Gehäuse): 1.249 US$ (das sind dann ca 250 $ pro Einheit)

Alles in allem sicher eine sehr kostengünstige Variante (bei der man basteln kann, aber nicht viel basteln muss), um mit einem SDR Transceiver auf Kurzwelle QRV zu werden!

Funkamateur seit 1967 (Lizenzprüfung ohne Morsen) bzw. 1968 (Morseprüfung). 1st QSO 20.7.1968. Nach vielen sehr interessanten Berufsjahren in IT und Informationssicherheit (in sehr internationalem Umfeld) nun im Ruhestand, wo mehr Zeit bleibt für die diversen Hobbies. Neben dem Amateurfunk sind das u.a. Photographie, Malen, Singen, Reisen, Camping & Wandern.

  1. Hat es ein direct-DAC receiver?

    • Leider sind auf der Kickstarter-Website keine sehr detaillierten technischen Beschreibungen zu finden. Am Blockdiagramm sieht man, dass mit Up-/Down-Konvertern gearbeitet wird – also kein Direct-DAC.

  2. leider ist aus den Ausführungen auf der Kickstarter-Seite nur oberflächlich zu erkennen, dass man zusätzlich einen PC oder Laptop mit einer mehr oder weniger guten Soundkarte benötigt, um die I+Q-Signale zu dekodieren bzw. zu erzeugen. Ein ähnliches Prinzip wurde beim LIMA-SDR verwendet, mit dem Nachteil, dass Signalqualität, Bandbreite des sichtbaren Bereiches etc. stark von der Qualität des Soundkarten-Chips abhängt. Ein ortsunabhängiger Betrieb im Heimnetz, wie es z.B. die Hermes-Versionen oder das Red Pitaya-Board bieten, ist hier kaum möglich, dafür ist der Preis für ein kpl. Gerät recht passabel.

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