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7 Tipps für deine Digimode-Makros

Wer wie ich viel Digimodes macht, der hat Makros sicher auch zu schätzen gelernt. Makros sparen viel Zeit und können den Ablauf von QSOs beschleunigen. Oder aber den Informationsgehalt eines QSOs – sofern es nützlich ist – erhöhen.

Damit beim QSO-Partner kein Frust aufkommt, sollten einige Dinge bei der Verwendung von Makros beachtet werden.

  1. Aktualisiere deine Makros, wenn nötig
    Ich hatte schon QSOs in denen mir ein Frohes Neues Jahr gewünscht wurde. Im August wohlgemerkt. Mir ist klar, dass einige Funkamateure mit Computern auf Kriegsfuß stehen, aber ein Makro anzupassen ist keine technische Herausforderung, die man nur als Diplom-Informatiker meistert. Wer keine Lust hat, seine Makros regelmäßig zu aktualisieren, der kann einfach zeitlose Texte verwenden.
  2. In der kürze liegt die Würze
    Noch schnell das Makro abfeuern und dann ab zum Mittagessen? Wir wollen unsere YL ja nicht warten lassen, oder? Okay, ich gebe zu, dass das Beispiel etwas übertrieben ist. Aber ich habe schon lange Makros gesehen, die zumindest den Gang zur Toilette ermöglicht hätten. Solche Makros verursachen unnötige Wartezeiten. Wenn ich sehe welche langen Texte in manchen PSK31 QSOs durch den Transceiver gedrückt werden, wird mir schwindelig. Zumal PSK31 eine langsame Betriebsart ist. Wer schnell viele QSOs damit machen will, wird von OMs mit langen Makros gnadenlos ausgebremst.
  3. Prüfe den Inhalt auf Notwendigkeit
    In das QSO gehört mindestens der CALL, der Rapport und der Standort. Auch QSL-Infos sind hilfreich. Die verwendete Ausrüstung wie TRX, Antenne oder Verstärker sind natürlich auch interessant. Aber gehören detaillierte Informationen zum verwendeten PC oder zur Größe der Festplatten oder des Arbeitsspeichers wirklich noch ins QSO? Ich denke nicht, es sei denn der verwendete Computer ist historisch oder sonst irgendwie bewundernswert.
  4. Mehrsprachige Makros
    Ich habe schon Stationen aus Deutschland gesehen, die sich gegenseitig mit langen englischsprachigen Makros bombardiert haben. Warum? Ich bin der Meinung, dass man die gängigen Makros zumindest in zwei Sprachen vorhalten sollte. Einmal in englischer Sprache und einmal in der eigenen Muttersprache. Wer mehr Sprachen kann, der kann gern mehr verwenden. Wenn offensichtlich ist, dass mein Gesprächspartner Deutsch kann, verwende ich jedenfalls meine deutschsprachigen Makros.
  5. Verzichte auf Makros, sofern möglich
    PSK31 ist eine sehr langsame Betriebsart, in der man das QSO von Hand tippen kann. Das macht nur leider kaum jemand. Aber du kannst es ausprobieren. Tippe doch das nächste mal, wenn dir jemand Infos zu seiner Station erzählt, ein paar Worte von Hand. Du kannst auch Rückfragen zu seiner Station stellen, falls dich das interessiert. Viele Funkamateure gehen nicht darauf ein, aber mit einigen OMs oder YLs kann sich durchaus ein Klönschnack ergeben.
  6. Verzichte auf Sonderzeichen um dein Rufzeichen zu schmücken
    Digimode-Programme erkennen die Rufzeichen, wenn man darauf klickt. Schmückende spitze oder eckige Klammern um das Rufzeichen herum, sind allerdings total überflüssig und behindern diese Funktion manchmal. Der CQ-Ruf oder Anruf einer Station muss auch nicht mit einer Reihe Sternchen (********************************) eingeleitet werden.
  7. Der DX-Quickie
    Wenn mich eine weit entfernte DX-Station gehört hat und zum Senden auffordert, dann feuere ich oft mein ultrakurzes Makro mit dem Namen DX-Quickie ab.

    <TX>
    <CALL> de <MYCALL>
    Silvio Silvio, 599 599 599
    Loc. <MYLOC> <MYLOC>
    tnx 73 <MYCALL> sk
    <RX>

    Mit diesem kurzen Makro hatte ich schon oft Erfolg. Ich nutze es immer, wenn es schnell gehen muss, weil z.B. die Ausbreitungsbedingungen schlechter werden. Auch wenn großer Andrang herrscht und ich die Station mehrfach rufen musste, kommt dieses Makro bei mir zum Einsatz.

Und wie handhabst du die Verwendung von Makros? Was stört dich und wie kann man es besser machen? Freue mich auf konstruktive Kommentare.

Ich arbeite in einem IT-Systemhaus und bin überwiegend mit der Administration von Mail-Servern beschäftigt. Derzeit beschäftige mich viel mit VHF/UHF, APRS und HAMNET. Darüber hinaus sammle ich Erfahrungen im Antennenbau.

  1. Was man besser machen kann? SInnloses wie “599 599 599” weglassen 🙂

  2. Volle Zustimmung Mario, Makros gehören heute genau so zum Amateurfunk wie viele andere Dinge auch. Eigentlich ist es egal ob ich per CW oder SSB meinen Kurztext im Kontest runterrassele und mit 59 59 (der Nächste bitte) bestätige oder per Makro. Der Amateurfunk ist im stetigen Wandel und das ist auch gut so. Wem Makros nicht gefallen, der soll sie einfach nicht nutzen!

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