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Mein gedrucktes Logbuch

Ich arbeite nun seit knapp 23 Jahren mit dem Computer. Angefangen habe ich als Zehnjähriger mit einem C64. Ich schrieb erste Programme in BASIC, stieg dann auf den Amiga und später den Windows-PC um. Wieder einige Zeit später wechselte ich zum Betriebsystem Linux. Computertechnik war in meinem Leben immer etwas, was mich fasziniert hat. Ich konnte Stunden vor der Kiste zubringen und die Details der digitalen Welt erforschen. Der Computer wurde im Laufe meines Lebens zu meinem Hobby und später zu meinem Beruf.

Heute sitze ich werktäglich 8-9 Stunden am Computer, um meine Arbeit zu erledigen. Es ist kein Hobby mehr. Im Gegenteil es ist anstrengend 8-9 Stunden voll konzentriert am PC zu arbeiten.

Logbuch Amateurfunk Amateurfunk lässt sich, abgesehen natürlich von Digimodes, ziemlich gut ohne Computer und ohne Internet betreiben. Um privat nicht unnötig am Computer zu sitzen, habe ich mich entschieden mein Logbuch vorerst auf dem Papier zu führen. Klar, ich kenne die Vorteile der digitaler Logbuchführung, aber ich will sie derzeit einfach nicht nutzen. Die Vorteile eines Papierlogbuchs überwiegen für mich im Augenblick. Ein Logbuch aus Papier verschwendet keinen Strom und ist leichter zu transportieren. Der größte Vorteil an dieser Methode ist aus meiner Sicht jedoch, dass ich mich zu 100% auf den Inhalt des QSOs und die Betriebstechnik konzentrieren kann. Außerdem werde nicht durch die Bedienung einer Software abgelenkt.

Für meine Amateurfunk-Aktivitäten habe ich ein Logbuch als Ringbuch binden lassen. Die Vorlage für die einzelnen Seiten habe ich nach meinen Vorstellungen mit LibreOffice erstellt. Inspiriert wurde ich durch die vom OV B12 bereitgestellte PDF-Vorlage, welche ich an meine Bedürfnisse angepasst habe. Wer Interesse an der von mir angepassten Vorlage hat, kann diese als PDF (logbuch.pdf) herunterladen.

Mich würde jetzt interessieren wie ihr das ganze handhabt. Führt ihr auch ein Logbuch aus Papier oder nutzt ihr lieber ein Programm dafür? Ich freue mich auf eure Kommentare.

Ich arbeite in einem IT-Systemhaus und bin überwiegend mit der Administration von Mail-Servern beschäftigt. Derzeit beschäftige mich viel mit VHF/UHF, APRS und HAMNET. Darüber hinaus sammle ich Erfahrungen im Antennenbau.

  1. Wenn man so wie Du beruflich fast den ganzen Tag am Computer sitzt, möchte man in der Freizeit bestimmt lieber etwas ohne Rechner erleben. Das kann ich gut verstehen. Es ging mir ähnlich, als in unserer Firma viel programmiert hatte. Mittlerweile hat sich meine Tätigkeit etwas verlagert, so dass der Computer in meiner Freizeit wieder vorkommen darf 😉

    Beim Portabel-Betrieb oder auf Reisen setze ich aber immer auf das loggen per Papier. Letztens hatte ich mein Einträge direkt auf QSL Karten vorgenommen. Wieder daheim, werden die QSOs dann auf den PC übertragen.

    Vielen Dank für das PDF; das werde ich mir ausdrucken und dann wahrscheinlich gleich zwischen Weihnachten und Neujahr gebrauchen können 🙂

    Gruss aus der Schweiz,
    Stefan, HB9TWS

    • Hallo Stefan,

      danke für deine Antwort. Freut mich, dass du die Vorlage gebrauchen kannst.

      Habe deine Webseite gleich mal an meinen Feed-Reader verfüttert 🙂

      Viele Grüße

      Silvio

  2. Für mich kommt loggen ohne Computer nicht in Frage. Je nach Ziel und Anspruch macht man sich das Leben schwer und verzichtet auf einen enormen Zeitvorteil wenn man nur auf Papier loggt. Ich sammle QSL-Karten, möchte Länder auf jedem Band bestätigt haben und nach Möglichkeit auch jeweils in CW und SSB. Allein nur um einen Überblick über bisherige Bandpunkte zu erhalten müsste ich Stunden recherchieren, in der Logbuchsoftware nur 5 Sekunden.

    Es gibt aber ausnahmen. Kürzlich habe ich einen schönen nostalgischen Röhrensender gebaut. Wenn ich mit dem Funke, nutze ich ein Uraltes Papierlogbuch… stilecht wie es sich gehört ☺

    Ich kenne jedoch einen Funkamateur der loggt ausschließlich mit Papier, egal ob er eine IOTA-Expedition in YB9 macht, oder von zu Hause funkt.

    73 Ron
    DL7VDX

    • Hallo Ron,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ob ein Papierlogbuch oder eine Software, die optimale Lösung ist, muss man – wie du auch ausführst – von Fall zu Fall entscheiden. Jede Lösung hat unter bestimmten Umständen Vorteile und Nachteile.

      Ich bin im Augenblick eher noch in einer Phase, in der ich viel experimentiere. Alle Länder in allen Bändern und sämtlichen Betriebsarten zu loggen, liegt für derzeit mich noch in weiter Ferne. Die Gründe dafür sind vielfältig, werden aber abgebaut 😉

      Wo wir grade beim Thema sind: Mit welcher Software arbeitest du?

      73 Silvio

      • Ich bin vor ein paar Jahren auf Apple umgestiegen. Was Amateurfunk-Software angeht ist der Mac die reinste Katastrophe, ähnlich wie bei Linux. Es gibt hier nichts vergleichbares wenn man das Ham Radio Deluxe-Paket als Messlatte ansetzt. Allerdings gibt es für den Mac das RUMlog was in wirklich gut ist. Das ist mein Alltags-Logprogramm. Bei Contesten nutze ich das ucxlog. Aber wintest“ habe ich auch, allerdings noch nie richtig genutzt. Letzteres ist wohl die derzeitige Referenz der Contest-Programme. Meine YL, die vor einigen Wochen die A-Lizenz gemacht hat, nutzt hamoffice.

        In letzter Zeit nutze ich verstärkt das Angebot von „clublog.com“ hier habe ich perfekte Auswertungen für z.B. offene QSL-Karten, DXCC-Statistiken, OQRS und andere nützliche Dinge.
        Mein Logbuch synchronisiert selbstständig jedes QSO online mit clublog ab. Das klingt zuerst nach Spielerei, bietet aber viele Vorteile.

        Ron, DL7VDX

        • Also so schlecht (und wenig) finde ich jetzt die Softwareauswahl für Afu unter meinem Debian nicht.
          Und notfalls kann man ja die meiste Windows-Software mit Wine laufen lassen.
          Ein OM der seit Jahren Linux einsetzt, hat sich jetzt für den Amateurfunk ein Windows-Notebook gekauft, weil ihm alle so das Ham Radio Deluxe empfohlen haben – er hat es nicht lange in Betrieb gehabt, weil ihm das nicht gefallen hat, dass alles ineinander greift aber man nicht sieht wie. Das ist man halt von Linux gewohnt – hier greifen auch viele Prozesse ineinander aber ich habe nicht ein monolitisches Programm, sondern ich sehe, wie es miteinander arbeitet.
          Ist halt wie üblich eine reine Geschmackssache ;-).

          Vy 73 de Florian, DO1IUK

  3. Hallo,

    danke für das Logbuch, mir ist es schon öfter passiert, dass ich gerade ne Funkverbindung hatte und die in mein Logbook aufnehmen wollte – dabei ist mir dann aufgefallen, dass der Laptop mit der Logsoftware in nem anderen Raum steht und grad am Strom hängt. Daraufhin musste ich dann irgendwelche Zettel nehmen und schnell die Daten drauf notieren.
    Deine Variante ist auf jeden Fall die bessere ;-).

    Vy 73 de Florian, DO1IUK

  4. Marius HB9VQY

    Hallo,

    ups sehe grad, dass das vor 2 1/2 Jahren Thema war hier…
    Egal, ich wollte meine Mayo auch noch loswerden hier.

    Für mich gibts während des Betriebs nur Papier, danach eQSL.cc und QRZ.com.
    Da ich zu 80-90% Digitalbetrieb mache in PSK etc., logt meine Software (Fldigi) automatisch mit aber für mich ist es zu umständlich während des Betriebs für zusätzliche Notizen im Log hin un her zu switchen und ich notiere mir ab und zu etwas zusätzliches zum QSO, was nicht ins eigentliche Logbuch gehört. Das kommt in Phonie natürlich häufiger vor als in PSK aber mit bald 25 Jahren Berufserfahrung als Informatiker mache ich mindestens zusätzlich zum digitalen Backup von den wichtigsten Daten eine Hardcopy, am liebsten grad noch in meiner Handschrift – so ist es auch gleich noch “verschlüsselt” 🙂

    vy 73 de Marius

  5. Mal noch ein Argument pro Papier: Ich war als 17-Jähriger frisch lizensiert und auf AO-13 zugange. Alles schön auf Papier mitgeloggt. Dann habe ich irgendwann begonnen zu studieren, keine Clubstation in der Nähe, und das Hobby geriet in Vergessenheit. Jetzt – mittlerweile Vater eines 7-jährigen Sohnes – habe ich wieder Lust auf Amateurfunk und krame in meinen Erinnerungen. Dabei bin ich auf mein altes Papierlogbuch gestoßen. Das durchzublättern und die Verbindungen nach Japan, Südafrika, Israel und USA zu erinnern, ist ein viel umfassenderes Erlebnis als dies eine digitale Logverwaltung ermöglichen würde. Ob digitale Logs die 27 Jahre Abstinenz überstanden hätten? Mein Papierlog kann ich – wenn ich mein Rufzeichen (wieder) erhalten – gleich weiter verwenden. Da waren noch nicht alle Seiten voll.
    Natürlich sehe ich die technischen Vorteile eines Digital-Logs. Wollte ich auf Länderjagd gehen, dann würde ich mir auf einem Mac sicher mit Ninox eine kleine Log-Datenbank aufbauen. Jeder so, wie er mag.

  6. Michael Renner

    Moin, auf Linux und cqrlog lasse ich ja nichts kommen. Gerade beim Fieldday ist Papier aber praktisch, weil sich die Frage nach der Energieversorgung nicht stellt.
    Die Vorlage ist sehr praktisch und hat alle Felder die ich brauche. Am Samstag geht es in die praktische Erprobung!

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