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Digimodes im Wald – Ein erfolgloser Funknachmittag

Ich war neulich zu einem längeren Spaziergang im Wald unterwegs. Ich hatte meine kleine schlafende Tochter im Kinderwagen, einen 6m langen GFK-Mast, einen J-Pole für das 15m-Band und meine Funkausrüstung für die Kurzwelle. Da ich Digimodes machen wollte, hatte ich natürlich auch meinen relativ neuen Laptop dabei.

Den Laptop habe ich erst im letzen Jahr angeschafft, damit ich die Videos für unseren YouTube-Channel ruckelfrei schneiden und bearbeiten kann. Er ist vollgestopft mit Technik und hat alles was man braucht. Eine CPU, die ordentlich Dampf macht, 16GB RAM und 1TB als SSD. Er hat auch einen riesigen 17 Zoll Bildschirm in Full-HD Auflösung. Eben alles was man für den Videoschnitt benötigt.

Aber dieses tolle Gerät hat auch Nachteile, denn es ist schwer und umständlich zu transportieren. Wenn ich wandern, gehe ist meine Ausrüstung üblicherweise schlank ausgestattet und zudem vom Gewicht her eher leicht. Mein Riesennotebook ist das Gegenteil davon.

Nachdem ich dann Funkgerät, Antenne und den Laptop an einer größeren Lichtung aufgebaut hatte, wollte ich ein paar QSOs machen. Leider ging auf 15m nichts mehr, denn ich hatte die Bandöffnung verpasst. Ich habe niemanden gehört. Und fast niemand hat mich gehört. Nach ein paar versuchen in JT65 und PSK31 habe ich noch kurz WSPR laufen lassen, um zu prüfen, ob ich wenigstens irgendwo ankomme. Über die Bodenwelle hat mich an diesem Tag nur eine 40 Kilometer entfernte Station empfangen.

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Da ich bis zum Sommer meine portable Ausrüstung optimieren möchte, habe ich mir überlegt was ich besser machen kann. Dabei sind mir zwei Punkte wichtig geworden.

  • ein leichteres und kleineres Notebook besorgen
  • auf den Hintern setzen und endlich die Klasse A machen

Den ersten Punkt habe ich schon vollständig umgesetzt, denn ich habe ein Netbook für meine portablen Aktivitäten angeschafft. Am zweiten Punkt arbeite ich grade. Einen Prüfungstermin habe ich schon.

Bis zum nächsten Wochenende werde ich mein Netbook einrichten und alle Sachen draufspielen, die man als Funkamateur im Feld so braucht. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ich arbeite in einem IT-Systemhaus und bin überwiegend mit der Administration von Mail-Servern beschäftigt. Derzeit beschäftige mich viel mit VHF/UHF, APRS und HAMNET. Darüber hinaus sammle ich Erfahrungen im Antennenbau.

  1. Hallo Silvio,

    auch mit Klasse A wird es Tage geben, an denen nichts geht. Ich hatte vor 2 Wochen solch einen. Nach knapp 3 Stunden standen nur 2 QSO im Log.

    Aber ich drück dir die Daumen für das Vorhanden A-Lizenz!

    Vy 73 de
    Chris, DL1DRK

  2. Michael DM1MT

    Hallo Silvio,
    ich wollte mich auf diesem Weg mal ganz herzlich für deine und die Arbeit deiner Mitautoren bedanken. Gerne lese ich euren Newsletter am Sonntagmorgen 🙂

    Das mit der Klasse A ist eine gute Idee, gerade 30m und 40m werden in den kommenden Jahren im Tal der Tränen viel Möglichkeiten bieten. Ein guter Grund das Projekt “Klasse A” anzugehen.
    Viel Erfolg beim Lernen und in der Prüfung.
    Vy 73 de Michael DM1MT

    • Hallo Michael,

      danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass das Blog un der dazugehörige Newsletter gern gelesen wird.

      Es mangelt ja nicht an Motivation zur Prüfung. Was fehlt ist die Zeit zum Büffeln. Vollzeitjob, viel Fahrzeit, Familie und ein Blog. Da bleibt nicht viel Zeit mit der notwendigen Konzentration zum lernen. Aber ich habe einen Termin 😉

      73 de Silvio

      73

  3. Hellmuth

    Moin Silvio,
    ein Vertikalstrahler in einer Waldlichtung ist auch nicht so ganz das Gelbe vom Ei. Die meiste Energie geht in den Bäumen verloren. Besser mal mit einer Horizontalantenne versuchen,
    73
    Hellmuth, DG1BH

  4. 20m + 40m geht mit PSK31-63 etc fast immer.
    Zur Zeit arbeite ich mit einer Windom für 40-10m Zickzack-mässig im Dachboden gespannt und mache fast täglich Digimode-Verbindungen. Eine solche Antenne ist auch mal schnell im Freien zwischen zwei Bäumen aufgehängt.

    vy 73 de Rolf -DJ7TH-

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