Die Royal Astronomical Society (RAS) hat neue Forschungsergebnisse zum Sonnenfleckenzyklus bekannt gegeben. Demnach gibt es zwei asynchrone Zyklen, die sich überlagern und damit zu stärkeren oder schwächeren Sonnenfleckenmaxima führen. Eine nächste solche Überlagerung, die zu sehr schwachen Maxima führen wird, ist für die nächsten Zyklen vorhergesagt – schon 2022 wird ein relativ schwaches Maximum haben, der darauf folgende Zyklus (Maximum zwischen 2030 und 2040) wird besonders schwach ausgeprägt sein, da die beiden zugrunde liegenden Mechanismen genau gegenläufig sind (ähnlich dem berühmten “Maunderminimum” zwischen 1650 und 1700).
Was bedeutet das nun für uns Erdlinge? Alle von uns betrifft es insofern, als damit auch eine sogenannte “Kleine Eiszeit” (Periode mit sehr strengen Wintern) verbunden sein könnte – angesichts der fortschreitenden von uns selbst verursachten Klimaerwärmung mag das aber vielleicht sogar eine relativ gute Nachricht sein (zumindest für Betreiber von Skiliften).
Für uns Funkamateure heißt es leider aber auch, dass die Ausbreitungsbedingungen auch zur Zeit der Sonnenfleckenmaxima eher schlecht sein werden, und Frequenzen über 20 MHz sich eher wie VHF Frequenzen verhalten könnten. Die Bedingungen auf der Kurzwelle könnten so schlecht werden wie noch nie in der Geschichte der Funktechnik! Bis sich die Sonne dann wieder erholt (so gegen 2050 bis 2070), wird’s für so manchen von uns dann wohl schon zu spät sein…
Den Bericht der RAS gibt’s hier, und auf Wikipedia kann man mehr zu Maunderminimum und zu Kleiner Eiszeit nachlesen.